DBG Tagung 2011 » die Jahrestagung der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft

Die Jahrestagung der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft 2011

Im September ist es wieder soweit gewesen und es fand eine Jahrestagung (DBG 2011) der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft statt. Dafür ging es in diesem Jahr nach Berlin und Potsdam. Gleich über mehrere Tage verteilt gab es ein gut gefülltes Programm, bei dem nicht nur Vorträge gehalten und angehört wurden, sondern auch Exkursionen stattfanden. Diese gab es sowohl am Anfang als auch am Ende der Tagung. Für alle rund 800 Teilnehmer gab es jede Menge Möglichkeiten, um sich eine Übersicht über die Forschung der Bodenkunde in Deutschland zu machen. Gleichwohl boten die Tage auch immer wieder Freiräume, in denen man im lockeren Gespräch zusammenkommen konnte. So konnte eigentlich jeder auch irgendein neues Gesicht kennenlernen. Die Tagung wurde an der Technischen-Universität von Berlin veranstaltet. Nähere Infos zur Tagung gibt es in diesem Artikel.

Die BGR Jahrestagung 2011 in Berlin und Potsdam

In diesem Jahr sollte es nach Berlin und Potsdam gehen. Mitsamt Exkursionen dauerte die Tagung vom 3. bis zum 9. September 2011 und bot viele Gelegenheiten, um Einblicke in die bodenkundlichen Forschungen zu bekommen. Veranstaltet wurde die Tagung zum einen von der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft, zum anderen aber auch vom Deutschen GeoForschungsZentrum des Helmholtz-Zentrums Potsdam, außerdem vom Fachgebiet Bodenkunde des Instituts für Ökologie der Technischen Universität von Berlin. Auch weitere Behörden und Organisationen waren mit an der Durchführung beteiligt.

Im Vorfeld wurden die Mitglieder darüber informiert, wann die Tagung stattfindet und welche Möglichkeiten es gibt, um Vorträge oder Posterdarbietungen einzureichen. Pro Mitglied war je ein Vortrag möglich. Bis zum 15. Februar dieses Jahres blieb Zeit, um die Vorschläge einzureichen. Bis zu einem Monat davor konnten Vorschläge für die Wahl des Vorstandes eingereicht werden, da auf der Jahrestagung auch die Mitgliederversammlung der DBG 2011 stattgefunden hat. Insgesamt gab es 330 Vorträge und über 300 Posterdarbietungen. Rund 800 Teilnehmer waren dann in Berlin und Potsdam vor Ort.

Das Programm der Jahrestagung

Das Programm der DBG 2011 JahrestagungÜber sieben Tage ging die Jahrestagung DBG 2011, was eher eine ungewöhnliche Länge für Gesellschaften ist. Das lag aber auch daran, dass es Exkursionen gab, die am ersten und letzten Tag ganztägig durchgeführt wurden. Auch am Sonntag gab es noch halbtags eine Exkursion. Die Jahrestagung stand unter dem Hauptthema „Böden verstehen – Böden nutzen – Böden fit machen“. Entsprechend wurden auch die Exkursionen ausgerichtet. Es ging zum einen in das künstliche Wassereinzugsgebiet „Hühnerwasser“ bei Cottbus, außerdem zum Landschafts Experiment CarboZALF in die Uckermark und zu den Experimental-Seen des Terralac-Projektes. Zudem wurde auch eine Fahrradtour angeboten. Die Exkursionen standen dabei immer im bodenkundlichen Zusammenhang.

Am Sonntag gab es dann zum Abend das erste Get Together, das um 18 Uhr beginnen sollte. Um 20 Uhr begann dann die Vorstandssitzung der Gesellschaft. Die eigentliche Tagung mit ihren Vorträgen und Poster-Sessions nahm ab Montag ihren Anfang. Nach Vorträgen bis zum Mittag gab es die Gelegenheit für eine Pause und den Blick auf ausgestellte Poster. Zum Nachmittag folgten weitere Vorträge. Am Abend gab es dann ein Treffen der Young Professionals in Soil Science. Dabei handelt es sich um das Forum für alle Nachwuchskräfte der Bodenkunde.

Der nächste Tag begann ähnlich und bis zum Nachmittag gab es unterbrochen von Pausen Vorträge und Poster-Sessions. Zum Nachmittag erfolgte dann der Transfer nach Potsdam, ehe der erste Keynote-Vortrag gehalten wurde. Der Abend begann dann mit der Vollversammlung der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft. Danach erfreute man sich gemeinsam an einer Abendveranstaltung. Weiter ging es am Mittwoch mit Vorträgen und auch der Verleihung des Fritz-Scheffer-Preises. Der Donnerstag war reserviert für eine öffentliche Vortragsveranstaltung und einer Joint Session mit der ECIS sowie Exkursionen. Freitag dann wieder ganztägig Exkursionen.

Die Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft

Die Deutsche Bodenkundliche GesellschaftDie Ursprünge der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft sind in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts zu finden. 1926 wurde die gegründet und war schon damals eine Sektion der Internationalen Bodenkundlichen Gesellschaft. Während der Kriegsjahre war natürlich nicht an die Forschung zu denken, aber schon 1949 erfolgte dann eine Neugründung. Heute hat die Gesellschaft über 2000 Mitglieder und will im nächsten Jahr den Sitz nach Göttingen verlegen. Regelmäßig finden die Jahrestagungen statt. Außerdem gibt es auch Unterteilungen innerhalb der Gesellschaft. So etwa in Bodenchemie, Bodenbiologie und Bodenökologie oder auch Bodenmineralogie. Neben dem Fritz-Scheffer-Preis werden auch regelmäßig der Ulrich-Babel-Preis sowie die Emil-Ramann-Medaille verliehen.

Fazit zur DBG 2011 Jahrestagung

Die Bodenkunde spielt in vielerlei Hinsicht eine ganz gewichtige Rolle. Jetzt aber in Hinsicht auf den Klimawandel umso mehr. Der Blick auf die Böden verrät, wie gesund diese sind. Es gilt Böden gesund zu halten, um mehr als nur Nahrung darauf anbauen zu können. Ganze Ökosysteme beruhen darauf, dass die Böden nicht mit Giften volllaufen, austrocknen und nicht mehr nutzbar sind. Viel zu lange wurden Böden gesamtgesellschaftlich eher vernachlässigt. Entsprechend ist es auch die Aufgabe der DBG, für Aufklärung zu sorgen und die Wichtigkeit der bodenkundlichen Ergebnisse zu betonen. Die Aufteilung in viele Unterthemen zeigt, wie vielseitig das Thema ist. Die diesjährige Jahrestagung war ein voller Erfolg, was an der Menge der Vorträge und auch den durchgeführten Exkursionen zu sehen war.